AutoCAD  
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Befehl   SCHRAFFUR  
       
Befehlsaufruf      
Ribbon:   Menüleiste: Befehlszeile:
Start / Zeichnen Zeichnen / Schraffur... Sch, Schraff
Befehlsablauf
  1. Den Layer Schraffur als aktuellen Layer einstellen.
  1. Starten des Befehls über das Ribbon, die Menüleiste oder die Befehlszeile. AutoCAD wechselt automatisch in das Ribbon Schraffurerstellung (vgl. Abb. unten).
    Empfehlung: Arbeiten Sie das Ribbon Schraffurerstellung von links nach rechts ab (wie im Folgenden beschrieben).

  1. Ribbon-Bereich: Umgrenzungen
    In diesem Bereich des Ribbons wird die Umgrenzung der gewünschten Schraffur bestimmt (Schraffurumgrenzung). AutoCAD kann nur für Objekte eine Schraffur erstellen, die über eine geschlossene Schraffurumgrenzung verfügen.
    Das bedeutet, dass zwischen den Zeichenobjekten, die die Umgrenzung der Schraffur bilden, keine Lücke sein darf. Zudem muss das zu schraffierende Objekt vollständig auf dem Bildschirm angezeigt werden. Zur Auswahl der Schraffurumgrenzung stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
 
  • Möglichkeit 1: internen Punkt wählen (Standardverfahren):
    Bewegen Sie die Maus innerhalb der Schraffurumgrenzung. AutoCAD sollte Ihnen jetzt eine Vorschau der aktuell eingestellten Schraffur anzeigen. Das Schraffurmuster wird später noch verändert, falls dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht korrekt angezeigt wird.
    Mit einem Linksklick innerhalb der Umgrenzung wählen Sie diese aus. AutoCAD erkennt dann automatisch die Schraffurumgrenzung. Falls dies nicht nach dem Starten des Befehls Schraffur möglich ist, wählen Sie im Bereich Umgrenzungen des Ribbons den Button Punkte wählen (vgl. Abb. unten, rote Markierung) und probieren es erneut.
 

(Wahl der Schraffurumgrenzung durch den Button Punkte wählen)
  • Möglichkeit 2: Auswahl der Umgrenzungsobjekte:
    Über den Button Wahl (vgl. Abb. oben, grüne Markierung) haben Sie die Möglichkeit, die Schraffurumgrenzung durch picken der verschiedenen Zeichenobjekte mit der linken Maustaste auszuwählen. Alternativ können Sie auch mit der Maus ein Auswahlfenster aufziehen und so die Zeichenobjekte markieren, die die Schraffurumgrezung bilden.

(Wahl der Schraffurumgrenzung durch den Button Wahl)
 
Falls Sie eine falsche Auswahl für die Schraffurumgrenzung getroffen haben, haben Sie die Möglichkeit, die erstellte Schraffur über den Button Entfern (vgl. Abb. oben, gelbe Markierung) zu entfernen. Der Button wird freigeschaltet ("ausgegraut"), sobald eine Schraffur im Modellbereich mit der Maus ausgewählt wird. Zum Entfernen der Schraffur drücken Sie dann auf den Button Entfern. Nun können Sie eine neue Schraffurumgrenzung wählen. Alternativ können Sie die Schraffur auch löschen, wenn Sie nach der Markierung der Schraffur mit der Maus die ENTF-Taste auf der Tatstatur drücken.
Mehrere Schraffurumgrenzungen wählen
Bei der Auswahl der Schraffurumgrenzung können Sie auch mehrere Umgrenzungen nacheinander bestimmen, die dann allerdings alle die gleiche Schraffur bekommen. Sollen die Umgrenzungen unterschiedliche Schraffuren bekommen, so müssen Sie die im Nachhinein verändern.
Beim mehrfachen Auswählen der Schraffurumgrenzung ist folgendes zu beachten:
Ist vor der Auswahl der Umgrenzung die Option Separate Schraffuren erstellen (Ribbon-Bereich Optionen, vgl. Schritt 6) ausgewählt, dann werden einzelne Schraffuren erstellt (vgl. Abb.). Diese können im Nachhinein individuell verändert werden.

Dazu müssen diese nach dem Erstellen der Schraffur einzeln und nacheinander mit der Maus im Modellbereich angewählt werden. Nach der Auswahl können diese dann über das Ribbon Schraffurerstellung individuell angepasst werden.

Ist die Option Separate Schraffuren erstellen nicht ausgewählt, so bilden die ausgewählten Umgrenzungen eine zusammenhängende Schraffur, die nicht einzeln verändert werden kann. Hat man unwissentlich die Option
Separate Schraffuren erstellen vor der Auswahl der Schraffurumgrezungen nicht gewählt, können die Schraffuren später durch Aufrufen derselben Option getrennt werden. Dazu wählt man die Schraffur im Modellbereich mit der Maus aus und wählt anschließend die Option Separate Schraffuren erstellen aus. Nun sind die Schraffuren getrennt und können einzeln verändert werden.
HINWEIS:
Falls bei Schritt 3 eine Fehlermeldung entsteht ("Es konnte keine geschlossene Schraffurumgrenzung bestimmt werden"), schließen Sie den Schraffureditor und rufen anschließend den Befehl Abrunden auf. Dort stellen Sie den Rundungsradius auf 0 und verrunden dann alle Objekte der Schraffurumgrenzung. Dadurch sollten alle eventuellen Lücken geschlossen werden.
  1. Ribbon-Bereich: Muster
    In diesem Bereich des Ribbons wird das Muster der gewünschten Schraffur bestimmt. Wählen Sie durch Mausklick das richtige Muster für Ihre Schraffur aus (vgl. Abb. unten). Wird nicht das richtige Muster angezeigt, können Sie sich durch klicken auf die Pfeiltaste oder die verschiedenen Schraffurmuster nacheinander anzeigen lassen. Für eine größere Ansicht auf die Schraffurmuster drücken Sie auf den Button .
Hier ist eine Auswahl an möglichen Einsatzzwecken der Schraffurmuster in AutoCAD:
  • Solid = Anleimer aus ABS, PVC, HPL / Mauerwerk / Folien
  • ANSI31 = Hirnholz, Längsholz, Holzwerkstoffplatten / Mauerwerk
  • ANSI33 = Beton, bewehrt (Stahlbeton)
  • ANSI35 = Leichtbeton / Porenbeton
  • ANSI37 = Dichtstoff, dauerelastisch (Silikon, Acryl) / Tür-, Fensterdichtung / Kunststoff, allgemein (Thermoplast, Duroplast, Elastoplast)
  • AR-CONC = Putz / Mörtel
  • DOTS = Marmor / Granit
  • GOST_GLASS = Glas
  • NET = Dichtstoff (Kompriband, Fugenband, Vorlegeband)
  • ACAD_ISO07W100 = Gipskartonplatte
  1. Ribbon-Bereich: Eigenschaften
    Im linken Bereich der Eigenschaften (vgl. Abb. unten) können Sie im Feld Muster u.a. nachträglich noch zwischen der Abstufung und den „normalen“ Schraffuren (Muster) wechseln.
    Im rechten Bereich der Eigenschaften (vgl. Abb. unten) können Sie ganz oben die Transparenz für die ausgewählte Schraffur (über einen Schieberegler oder als Zahlenwerteingabe) verändern. Dies ist in der Regel nicht erforderlich.
    Im Bereich Winkel wird der aktuelle Winkel der Schraffur verändert. Der Winkel bezieht sich auf die Vorschau der Schraffur, die in AutoCAD angezeigt wird. So kann z.B. bei der Schraffur ANSI31 mit einem Winkel von 0° eine Hirnholz-Schraffur, mit dem Winkel 45° eine Schraffur für Holzwerkstoffplatten erstellt werden. Die Veränderung erfolgt ebenfalls über einen Schieberegler oder als Zahlenwerteingabe.
    Im untersten Feld, Schraffurmuster-Skalierung, kann der Abstand der einzelnen Schraffurlinien zu einander für das ausgewählte Schraffurmuster verändert werden. Die korrekte Einstellung kann nur durch ausprobieren und eventuell nachmessen erreicht werden.
  1. Ribbon-Bereich: Ursprung
    Verändern Sie hier den Ursprung des ausgewählten Schraffurmusters. Damit bestimmen Sie, von welcher Kante (Ecke) der Schraffurumgrenzung das Schraffurmuster beginnen soll. Über den Befehl Ursprung definieren (vgl. Abb. unten) können Sie den Ursprungspunkt mittels Linksklick verändern.
  1. Ribbon-Bereich: Optionen
    Im Bereich der Schraffuroptionen sind folgende Befehle wichtig:
  • Assoziativ (vgl. Abb. unten, rote Markierung):
    Dieser Befehl ist standardmäßig aktiv und hat folgende Auswirkungen. Wird die Schraffurumgrenzung im Nachhinein verändert (z.B. die Maße ändern sich), müssen Sie nur die Umgrenzung anpassen. Die Schraffur passt sich anschließend automatisch an die neue Umgrenzung an.
    Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie den Befehl durch anklicken auf das Symbol deaktivieren. Anschließend muss die Schraffur bei einer Änderung der Schraffurumgrenzung über die Griffe der markierten Schraffur manuell angepasst werden. Wurde die Eigenschaft assoziativ der Schraffur erst einmal deaktiviert, kann sie nicht wieder aktiviert werden. Die Schraffur müsste dann erneut erstellt werden.
  • Eigenschaften anpassen (vgl. Abb. unten, gelbe Markierung):
    Haben Sie bereits eine Schraffur erstellt und möchten deren Eigenschaften auf eine neue Schraffur übertragen, so können Sie diesen Befehl verwenden. Wählen Sie gleich nach dem Aufruf des Befehls Schraffur im Modellbereich den Befehl Eigenschaften anpassen aus. Wählen Sie anschließend mit der linken Maustaste die Quellschraffur mit den gewünschten Eigenschaften aus. Bestimmen Sie nun die Schraffurumgrenzung für die neue Schraffur durch einen Linksklick innerhalb der Schraffurumgrenzung (vgl. Schritt 3). Passen Sie nun die angezeigte Schraffur gegebenenfalls noch an. Schließen Sie zuletzt den Schraffur-Editor über den Button Schraffurerstellung schließen oder die rechte Maustaste.
  • Separate Schraffuren erstellen (vgl. Abb. unten, grüne Markierung):
    An diesen Befehl gelangen Sie, wenn Sie einen Linksklick auf den Text Optionen machen. Wenn Sie vor der Bestimmung der Schraffurumgrenzung (Schritt 3) diesen Befehl aufrufen, werden bei der Auswahl mehrerer Schraffurumgrenzungen einzelne (separate) Schraffuren erstellt. Diese können anschließend im Nachhinein individuell angepasst und verändert werden (vgl. Schritt 3).
    Alle anderen Einstellungen in diesem Bereich können bei ihren Standardwerten belassen werden.
  1. Ribbon-Bereich: Schließen
    Wenn Sie am Ende alle Einstellungen für Ihre Schraffur gemacht haben, schließen Sie den Schraffur-Editor über den Button Schraffurerstellung schließen oder die rechte Maustaste (vgl. Abb. unten).
 
Beispiel:
  1. Layer Schraffur aktuell setzen und Befehl Schraffur aufrufen. Auswahl der Schraffurumgrenzung für die Holzwerkstoffplatte über den Befehl Punkte wählen.
  1. Bestimmen des richtigen Schraffurmusters (hier: ANSI31)
  1. Einstellen der Schraffur Eigenschaften (hier: Winkel = 45°, Skalierung = 2.5).
  1. Festlegen des Schraffurursprungs über den Befehl Ursprung definieren (hier: an der rechten oberen Ecke der Holzwerkstoffplatte).

  1. Schließen des Schraffur-Editors über den Befehl Schraffurerstellung schließen.
  1. Erstellen der Hirnholzschraffur für den Anleimer gemäß den Schritten zuvor.
  1. Fertiges Ergebnis:
Videoanleitung
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